Artikel: Winnenden: Niemand wills gewesen sein[ Kolumne ]
23.03.2009 | Klicks: 5868 | Kommentare: 40 | Autor: Kawakazee
Winnenden: Niemand wills gewesen sein
Der Amoklauf von Winnenden. Ein schwerer Schock. Ein schuldiger wird gesucht. Eigentlich ist der direkte Schuldige ja tot. Aber wem nun die Verantwortung geben? Im Fernsehen, im Radio, in den Zeitungen
überall hagelt es Schuldzuweisungen! Die Politik ist Schuld! Killerspiele sind Schuld! Daraus resultiert: Keiner UND alle sind Schuld!
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23.03.09, 20:40 Uhr
#1 von Loibisch
Direkt nachdem ich diesen Artikel hier gelesen habe:
http://www.heise.de/newsticker/Stuttgart-untersagt -Computerspiele-Wettbewerb--/meldung/135025 ESL-Turnier in Stuttgart untersagt weil Counter Strike einer der Disziplinen war
23.03.09, 20:41 Uhr
#2 von IkePerry
Wenn ich das mit den Killerspielen lese... könnt ich schon wieder schreien hab fast 10 Jahre aktiv cs gezockt in der profiliga und werde ich jetzt deswegen amok laufen?
ja genau bei der liga esl und giga hatte ich gespielt... ouuu so böse
Dieser Eintrag wurde 2 mal editiert, zuletzt 23.03.09, 20:41 Uhr
23.03.09, 20:44 Uhr
#3 von Danielh
Das stimmt, in Deutschland machen wir uns über jeden Mist Gedanken - nur nicht um die direkten Mitmenschen in unserer näheren Umgebung. Schöner Artikel
Leider erreicht er nicht alle Menschen, die etwas daran ändern könnten...
23.03.09, 20:47 Uhr
#4 von like_a_cookie
Das Problem liegt nicht bei den Killerspielen, der Politik oder sonstigen Schuldzuweisungen sondern an unserer Gesellschaft.
Immer mehr Menschen rennen heutzutage mit Scheuklappen durch die Welt, achten nicht was neben ihnen passiert und Hilfsbereitschaft ist mittlerweile ein Fremdwort. Ich selbst sehe es jeden Tag und es tut einfach nur weh Kein Mensch klinkt sich von heute auf morgen aus, es gibt immer Anzeichen, Gründe oder andere Zeichen. Wäre unsere Gesellschaft sozial kompetenter, und würde nicht immer mehr dem (leider) Amerikanischen Verhaltensmuster näherrücken, würde sich so etwas Vermeiden lassen. Selbst Lehrer, die eine Aufsichts- und Sozialpflicht ihren Schutzbefohlenen haben drehen mittlerweile den Kopf, um selbst kein Opfer von Gewalt an Schulen zu werden. DOch solange nicht ein gemeinsamer Aufschrei durch Deutschland geht wird sich das leider nicht ins Positive ändern. Mir bleibt momentan nur zu hoffen das es nicht schlimmer wird, und meinen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu tätigen
23.03.09, 21:19 Uhr
#6 von rotznase
Natürlich sagt der Artikel schon vieles aus. Aber es ist natürlich auch utopisch zu denken, dass die Gesellschaft alle gleich integriert. Diese Aufgabe wird die Gesellschaft niemals schaffen. Dazu müssten wir schon ein Kollektiv sein.
Es wird immer psychische "Grenzläufer" geben. Und manchmal haben sie aus der Sicht einen externen nichtmal Grund dazu. Fürsogsame Eltern, fleissig in der Schule und haben auch Freunde. Und trotzdem kann es zum Extrem kommen.... Nur finde ich es dann wichtig, dass man eben nicht an eine Waffe im Schlafzimmer der Eltern rankommt. Sich mit Munition ausstattet und zudem noch die Waffe bedienen kann. Und zwar nicht durch Counterstrike oder einen anderen Ego Shooter sondern durch den Schützenverein um die Ecke.... Ohne die Waffe wäre es zu keinen Amoklauf gekommen...das ist meine Meinung
23.03.09, 22:46 Uhr
#8 von SadAngel84
Danke, Cookie. Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt.
Der Aspekt der Gesellschaft hat mir in all den Diskussionen in den letzten Wochen total gefehlt. Cookie bringt es sehr treffend auf den Punkt. Menschen machen menschen ganz schnell zu Außenseitern. Mobbing in Schulen, egal ob von Lehrern oder Mitschülern, wird heute immer noch gern ignoriert. Suh sie tragen Verantwortung für das, was um sie herum passiert. Doch heute ist sich jeder selbst der nächste, jeder denkt nur an sich. Manchme Menschen bleiben da auf der Strecke. Viele können die Verletzungen, die sie jeden TAg aufs neue erleben, irgendwie kompensieren. Andere nicht... ie Politik macht es sich zu einfach, zu sagen, dass gewisse Computespiele an so einer Wahnsinnstat schuld sind. Das Umfeld spielt hier eine große Rolle. Ich denke, jeder kennt Menschen in seinem Umfeld, die eben diese Spiele spielen: das macht sie aber noch lange nicht zum Amokläufer...
24.03.09, 00:00 Uhr
#9 von -Andi
Studie der Universität Princeston:
98% aller Amokläufer essen Brot............verbietet Brot. 54% aller Amokläufer haben ein Auto..........verbietet Autos 16,6% aller Amokläufer trinken Milch.....verbietet Milch Die Politiker sollten einfach mehr Lehrer einstellen. So werden die Klassen kleiner. Dann kann man sich die Psychologen und sonstigen Verhaltstherapien sparen, da die Lehrer besser auf ihre Schüler eingehen können....... Aber was wird wieder passieren? NICHTS! In ein paar Wochen ist das Thema vom Tisch, als wäre nichts passiert. ARMES DEUTSCHLAND...
24.03.09, 00:07 Uhr
#10 von SeineExzellenz
Der Artikel spricht etwas richtiges an: Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder die Risiken auf die Allgemeinheit abwälzen möchte und dabei nur für sich den Nutzen herausziehen möchte.
Allerdings erkenne ich da auch einen Bruch im Artikel, denn er geht genau in die Falle. Die Schuld, die ganz alleine bei dem Arschloch liegt, wird wieder auf die Allgemeinheit abgewälzt. Dem Arschloch wird plötzlich wieder etwas Verständnis zugesprochen. Ich sage ganz bewusst NEIN. Nur er hat Schuld. In einer Gesellschaft in der (Gott sei Dank) bislang nur 2 solcher Arschlöcher unterwegs waren, zig Millionen anderen zu sagen, ihr habt Mitschuld, da hört mein Verständnis auf. Wenn wenige Leute (Amokläufer, Sexualverbrecher, Mörder...)eine Gesellschaft die weiß, was Gut und was Böse ist dazu bringen können, zu sagen "es liegt an der Gesellschaft", dann erzeugen wir schon die Ausrede für den nächsten der Amok läuft. Schuld hat für mich ganz alleine Tim. Er und nicht wir. Ich fühle mich nicht schuldig und das werde ich mir auch nicht einreden lassen.
24.03.09, 10:59 Uhr
#11 von JonathanK
Netter Artikel, ich bin ja ehrlich gesagt auch gespannt wie das so in Zukunft wird mit G8, mehr Leistungsdruck, weniger individueller Betreuung durch Lehrer und quasi als Sahnehäubchen obendrauf einer immer weiter auseinander klaffenden Gesellschaft.
Ganz abgesehen davon frage ich mich wieso man als Privatmann in einem Rechtsstaat überhaupt Waffen bzw. Schusswaffen daheim braucht.
24.03.09, 11:24 Uhr
#12 von Linguist
mehr lehrer und eine pflichtstunde ethik pro schüler am tag. viel mehr kann man nicht tun, ohne millionenfach eltern das sorgerecht zu nehmen.
24.03.09, 12:21 Uhr
#13 von rotznase
Es ist doch eine Illusion zu glauben, dass bei über 80 Millionen Menschen alle gleich ticken?
Man kann doch nicht verhindern, dass manche Leute austicken! Da kann die Gesellschaft doch nichts dafür. Nichtmal die Eltern von Tim haben es geahnt...wie soll denn dann bitte das weitere Umfeld von seinen Schlachtplan erfahren? Wie gesagt finde ich es lächerlich, wie die Leute nun nach Lösungen wenn die einfachste auf der Hand liegt: in privaten Haushalten in Deutschland haben Waffen nichts zu suchen! Denn ohne die Waffe wäre es nicht zu 16 Toten gekommen...
24.03.09, 12:26 Uhr
#14 von HavanaTom
seit ich kein Commando Libya mehr spiele bin ich ein besserer Mensch geworden
Dieser Eintrag wurde 2 mal editiert, zuletzt 24.03.09, 12:26 Uhr
24.03.09, 15:50 Uhr
#15 von Doku
Ich verweise hier mal auf Kohlhaas aus dem 16Jh. Amokläufer gibs nich erst seit gestern...
Solange Menschen sich ungerecht behandelt fühlen, kann es immer wieder zu Gewaltausbrüchen ihrerseits kommen... Entweder gegen sich selbst.. oder aber eben gegen andere
24.03.09, 16:20 Uhr
#16 von Linguist
Kohlhaas hat hier gar nichts zu suchen. sperrt die knarren weg, wenn ihr lieber erstochen werdet.
24.03.09, 16:54 Uhr
#17 von rotznase
linguist....und da gehts nun schonmal los....ich wette mit dir das der kleine tim mit sicherheit keinen einzigen erstochen hätte....
24.03.09, 17:02 Uhr
#18 von Linguist
wer killen will, der killt.
verbietet die bild, die n gag draus macht, verbietet städtenamen, die an winnetou erinnern (der hatte ne riesige knarre), verbietet gleich noch die buslinie, die den jungen zum schützenverein bringt, wo er sich das das ganze magazin noch mitnimmt, wenn ers wirklich will. in den staaten liegen überall knarren rum. haben sie deshalb entsprechend viele amokläufe? nein!
Dieser Eintrag wurde 2 mal editiert, zuletzt 24.03.09, 17:02 Uhr
24.03.09, 17:27 Uhr
#19 von rotznase
"in den staaten liegen überall knarren rum. haben sie deshalb entsprechend viele amokläufe? nein!"
meinst du das ernst? warst du schonmal an ner ami-schule? da bringste noch eher ne waffe in eine lufthansa maschine in köln bonn.... und das in amerika mehr leute durch schusswaffen sterben steht wohl ausserhalb dieser diskussion oder?
24.03.09, 17:36 Uhr
#20 von dwing
@Linguist: Da hat aber jemand Ahnung....
Davon abgesehen, dass die Hemmschwelle jemand abzustechen viel höher liegt, als jemanden zu erschiessen, kann man einem Messer auch deutlich besser ausweichen/abhauen als einer Kugel die mit mit 200m/s auf dich zufliegt. Und wie rotzi schon gesagt hat, in US-Schulen bringt man keine Waffen mehr rein. Da stehen an jedem Eingang Metalldetektoren und Schutzpersonal.
24.03.09, 17:38 Uhr
#21 von Philipp-
naja , metalldetektoren wie securitys sind wohl witzlos . ein amoklaeufer wie tim haette die 2 securitys mit pfefferspray schlicht erschossen und waer halt durch den piependen detektor durchgelaufen..
24.03.09, 18:02 Uhr
#22 von John_Dorian83
sehr guter artikel
@ philipp: stimme dir voll und ganz zu ... Ohne die Waffe hätte es keinen amolauf gegeben Mann sollte zu Hause keine Waffen besitzen dürfen!
Dieser Eintrag wurde 3 mal editiert, zuletzt 24.03.09, 18:02 Uhr
24.03.09, 18:12 Uhr
#23 von Mister_Crac
Eine echte Änderung des Wafengesetzes wird es wohl nicht geben, dafür lassen sich unsere lieben Gesetzgeber zu sehr von der Lobby der Jäger und Schützenvereinsmitglieder beeinflussen. Siehe dazu den Artikel im aktuellen Spiegel bzw. online.
24.03.09, 19:12 Uhr
#24 von Linguist
quote dwing: "@Linguist: Da hat aber jemand Ahnung.."
einsicht ist der erste weg, mein freund. es war übrigens von amokläufen die rede, und wenn die irgendwie mit schusswaffenverfügbarkeit korrelieren würde (ganz zu schweigen von ursache-wirkung-verhältnis), wäre in den usa ein bisschen öfter amokalarm, meinst du nicht, dwing?
24.03.09, 20:42 Uhr
#25 von BITchCLUB
Korrigiert mich, aber gabs nicht am selben Tag (oder einen davor) nicht ebenfalls nen Amoklauf in Amerika? Ok, das war nicht in ner Schule (was ich zuerst dachte) Aber auch da gabs ja schon genug Beispiele s. Littleton. Wem kann man denn nun für diesen Amoklauf die Schuld geben, wenn nicht Eltern oder Lehrern... Es bringt nichts Amokläufer auf "ein Alter" zu reduzieren. Schulsicherheit aufzubauen schützt nicht die Menschen auf der Straße (womit ich damit nicht den Ausbau der Schulen verneinen will, das ist auf jeden Fall sehr sinnvoll). Von daher ist ein schärferes Waffengesetz mit Sicherheit sinnvoll, auch wenn es bestimmt keine 100%iger Garantie ist, so muss man es doch aber solchen "Gestörten" so schwer wie möglich machen
24.03.09, 22:48 Uhr
#26 von Doku
@ Linquist: Ach nein? hat Kohlhaas nicht auch wahllos unschuldige getötet und töten lassen, nur weil er seiner Rappen beraubt wurde? Is doch egal ob mit Knarre oder Messer... Und ich wollte auch nur darauf hinaus, das es nichts neues ist...
@ rotznase: Wann ist ein Amoklauf denn ein Amoklauf... müssen dafür mehrere Leute sterben? Es kommt oft genug vor das 16 Jährige oder sogar noch jüngere mit dem Messer Leute abstechen... wie alt war denn der in Berlin? Ich glaub auch ziehmlich jung oder?
24.03.09, 23:53 Uhr
#27 von Linguist
@doku: also ne doku stell ich mir besser informiert vor. wenn du mit "seine rappen" "seine pferde und seine frau" meinst?! das wäre kohlhaas, literarische figur, eingebunden in eine novelle von kleist. du meinst kohlhase. ich spar mir, dir den wikilink zu posten...
Dieser Eintrag wurde 3 mal editiert, zuletzt 25.03.09, 23:53 Uhr
25.03.09, 13:14 Uhr
#28 von viper2155
Das ist ein tragischer fall ,aber der Vater von dem Jungen muß in den Knast .
26.03.09, 19:55 Uhr
#30 von Kawakazee
@ viper und rotzi: Nicht Waffen töten Menschen, sondern Menschen! Und eine Waffe macht noch keinen Amokläufer.
@ SE: Ich meinte auch nicht, dass jeder für sich schuld ist, sondern der gesellschaftliche Kontext in dem jeder wegschaut, bis es zu spät ist. Aber mal im Ernst: DU stehst irgendwo mit deinen Freunden rum und ein in sich gekehrter, pickeliger "Student" kommt und sagt freundlich "Hallo". Würdest du sagen: "Hey, geselle dich zu uns!" Vor allem, wenn die Gruppe an sich schon behauptet, der Kerl wäre ein Freak!
26.03.09, 20:46 Uhr
#31 von JonathanK
@Kawakazee: Kommst Du aus der Waffenlobby??
Es ist ja wohl hoffentlich unumstritten, dass der Amoklauf ohne eine Schußwaffe nicht so verheerend ausgegangen wäre. Das Töten mit Schusswaffen ist - denke ich - wesentlich indirekter als mit bloßen Händen oder einem Messer, das erschließt sich ja schon allein daraus, dass der Abstand zu den Opfern bei Schusswaffen wesentlich größer seien kann, während man mit einem Messer direkt an sein Opfer herantreten muss und die Auswirkungen des Angriffs unter Umständen auch noch irgendwie direkt mitbekommt. Ich bin jedenfalls eindeutig für strengere Waffengesetze auch in Deutschland. Ganz besonders auch dann wenn Kinder und Jugendliche im Haushalt leben. Ach dazu noch das hier:
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 26.03.09, 20:46 Uhr
27.03.09, 09:10 Uhr
#32 von Kawakazee
@ JonathanK: Umkehrschluss ist also, wenn du eine Waffe in die Finger bekommst, erschießt du Menschen? Die Distanzgeschichte wurde auch schon im ersten Weltkrieg bewiesen, asl die Menschen Skrupel mit Bajonetten zu töten. Das ist nicht die Sache.
Dennoch glaube ich nicht, dass ein "gesunder" Mensch mit gesundem sozialen Umfeld einfach so mal austickt und wild um sich ballert. Unter der Betrachtung von Rational Choice ist ALLES was ein Mensch tut seinem selbst zuträglich. Und wie wenig muss ein Mensch zu verlieren haben, dass der Tod sein Optimum ist? Der subjektive Sinn eines Amoklaufs bleibt einem wohl verschlossen und ich kann nur wiederholen, dass ich es auf keinen Fall gut heiße oder Tim gar verteidigen möchte. Aber hier haben wird es schon wieder: Der Vater hat die Waffe rumliegen lassen. Die Politik ist mit laschen Waffengesetzen schuld... Die soziale Umgebung ist aber nie Schuld...
29.03.09, 15:40 Uhr
#33 von SeineExzellenz
@Kawakazee:
zu den Waffen: Klar spielt die Distanzgeschichte eine Rolle. Wär der mit nem Messer untwerwegs gewesen, hätte er wohl in einer Schulkklasse (vielleicht) einen nieder gestochen, wenn er überhaupt an ihn rangekommen wäre. Ob er ihn dann sofort tötlich erwischt ist auch noch eine Frage. Während er auf einen einsticht, wäre die Hälfte der Klasse auf ihn gestürzt. Er hätte keine Chance gehabt. zu deiner Kritik an meiner Kritik: Ich wiederhole mich: Wenn wir es zulassen, dass die Schuld auf die gesamte Gesellschaft abgewälzt wird, in der zig-Millionen nicht amoklaufen (wobei fraglich ist ob er amokgelaufen ist - gibt wohl auch hinweise, dass er es wirklich lange geplant hatte), schaffen wir die Rechtfertigung für den Nächsten. Außerdem war er nicht isoliert. Er hatte Familie und war wohl auch in Vereinen aktiv (Tischtennis und Schützenverein) er hatte also soziale Kontakte. Und wenn alle sagen, "wir hätten nie geglaubt, dass er zu sowas im Stande ist", dann würde ich das auch mal glauben. Alles andere von wegen wegschauen usw. sind doch nicht belegbare Konstrukte die das Verhalten versuchen zu erklären und damit ein Stück weit auch rechtfertigen. Auf dein Beispiel mit dem pickeligen Studenten gehe ich jetzt nicht ein. Das ist mir alles zu konstruiert. Grundsätzlich gilt für mich aber, dass ich mich um mit anderen Menschen in Beziehung zu treten ein Stück weit auch anpassen muss. Auch wenn ich das jetzt sehr abstrahiere und es dadurch schon kalt und menschenverachtend klingt, aber ganz nüchtern betrachtet ist es nnun mal so, dass nur der jenige überlebt, der sich auch anpassen kann. Das ist in der Wirtschaft so, nur wer sich den Marktanforderungen anpassen kann, wird überleben. Es ist in der Tierwelt so, dass nur der überlebt, der sich an seine Umwelt anpassen kann (Evolution) und selbst in der Partnerschaft ist es so, dass eine Partnerschaft nur dann funktionieren kann, beide Partner aufeinander eingehen. In einem Freundeskreis wird auch nur der bleiben können/wollen, der sich der Gruppe angepasst hat. Offensichtlich konnte und wollte er sich nicht anpassen. Warum auch immer. Aber die Schuld liegt bei ihm.
31.03.09, 13:47 Uhr
#34 von fredya
Hab den Blog leider noch nicht ganz gelesen, den Artikel schon und muss klar sagen: Tolle Ausführung zu dem Thema und eine Super Diskussion hier! Kümmert Euch um hier, jetzt und heute und um die Menschen um Euch herum, das kann jeder und die Verantwortung hat jeder!
04.04.09, 13:42 Uhr
#36 von Linguist
"Wir leben im hier und jetzt und sehen nicht die offensichtlichen Probleme."
was meinst du eigentlich damit? ist das ein hartmut-engler-zitat?!
06.04.09, 21:13 Uhr
#37 von Antihero
@ Linguist: Alder Vadder! Hartum Engler oder nicht. Denk doch mal über den Inhalt nicht. Ob Krieg gut oder böse ist kann vom Dalai Lama oder von einem Penner kommen. Der Inhalt bleibt immer noch wahr!
Wie es scheint bist du auch einer von denen, die durch die Straßen laufen, mit Scheuklappen und ihr selbstgefälliges Leben in voller Ignoranz sinnlos fristen. AB und an mal mitdenken als sich immer alles erklären lassen.
06.04.09, 23:18 Uhr
#38 von Linguist
@antihero: dein kommentar zeugt tatsächlich von großer anti-auffassungsgabe. lies den ganzen thread. mach dir gedanken über deinen verbalen dünnschiss. lern denken, verstehen und antworten, und wenn du dann noch zeit hast, versuch's mit rechtschreibung.
inhaltlich ist dein kommentar leider keine antwort wert...
07.04.09, 00:03 Uhr
#39 von Linguist
über den inhalt hast ja du schon nicht gedacht...
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 07.04.09, 00:03 Uhr
10.04.09, 11:40 Uhr
#40 von killerplauze
@antihero: irgenwie hab ich den eindruck, dass du und die anderen teletubbies sich im "zuckerwatte-stasi-land" (@wir müssen aufeinander achten u. aufpassen) verloren haben.
Mal im ernst, willst du zu jedem introvertierten schüler hingehen und ihn fragen wies ihm geht und ob er vll vorhat, amokzulaufen? wieviele einzelgänger gab es an deiner schule? und mit wievielen hast du gesprochen? nicht mal die eltern können das! bei diesen einzelfällen, die sie nunmal sind, erscheint es mir fragwürdig die gründe im umfeld oder in der gesellschaft zu suchen. nehmen wir damit nicht die verantwortung von den tätern? ich seh schon ein, dass sich da eine gewisse hilflosigkeit breit macht. aber "achte auf deinen nächsten" in allen ehren, bei diesen problemfällen ist das ziemlich utopisch. Neue Artikel aus Kolumne
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