Artikel: Irrungen und Wirrungen der Liebe[ Kolumne ]
26.02.2013  |   Klicks: 6074   |   Kommentare: 6   |   Autor: Uzi
Irrungen und Wirrungen der Liebe
Blickt da noch jemand durch?
Welche Pillen hat eigentlich der liebe Gott genommen, als er Mann und Frau erschuf? Es müssen harte Drogen gewesen sein, denn wie soll man sich sonst den ganzen Irrsinn, der zwischen Mann und Frau immer so abläuft, verstehen. Anscheinend dachte Gott: „Egal, so wird es wenigstens lustig.“ Jetzt sitzt er seit Ewigkeiten täglich auf seiner Wolke und lacht sich ein Arsch ab, während wir hier unten im Liebessumpf ertrinken. Wie in einer schlechten Soap gibt es hier immer kommunikative Missverständnisse, Intrigen, Machtspielchen, Eifersuchtsdramen und unverbindlichen Sex... Wollen wir uns mal ein paar kleinen Irrungen und Wirrungen der Liebe anahnd von Zitaten widmen...

Frauen möchten in der Liebe Romane erleben, die Männer Kurzgeschichten (Daphne du Maurier)

Dieses Zitat, so schön es auch klingt und viele noch daran glauben möchten, seien mal hier darauf hingewiesen: Unsere junge dynamische Generation, egal ob Männlein oder Weiblein, bevorzugt gerne das kurzweilige Unverbindliche. Keine Verpflichtungen. Nur Spaß. Und es sind wirklich nicht mehr nur die Männer, die das kurzzeitige Miteinander sich wünschen. Doch wie kam es dazu, dass auch nun viele Frauen Kurzgeschichten bevorzugen? War es die Emanzipation? Oder ist die Romantik einfach ausgestorben? Ich würde fast behaupten, dass Frauen für eine gewisse Zeit nichts gegen Kurzgeschichten haben, so lange sie dann irgendwann ihren Liebesroman mit Happy End und allem Drum und Dran bekommen.

Wage zu lieben, mit der Gewissheit zu verlieren und mit der Hoffnung geliebt zu werden (Anonym)

Bei diesem Zitat kann man einfach nur mit einem anderen weisen Spruch antworten: Natürlich ist es schwer seine Gefühle zu zeigen, wenn man sich nicht sicher ist, dass sie erwidert werden. Und noch schwerer ist es, von jemandem zu träumen, dessen Gedanken vielleicht bei jemand anderem sind. Doch am Schwersten von allem ist, sich später einmal eingestehen zu müssen, es nie versucht zu haben! Denn ohne etwas zu wagen und es selbst heraus zu finden, kann man nie etwas beurteilen und einschätzen. Daher sollte man stets über seinen Schatten springen und sich überraschen lassen, was herauskommt. Gibt ja schließlich nur zwei Optionen: Entweder es klappt und man erlebt etwas unbeschreiblich schönes, oder es klappt nicht und man kann mit einer Erkenntnis weiter ziehen. Die Chancen stehen 50:50.

Der Hass ist die Liebe, die gescheitert ist (S.A.Kierkegaard)

Liebe und Hass sind eigentlich total nah bei einander - das belegen auch neurologische Studien - denn du kannst nur jemanden hassen für den du mal etwas empfunden hast. Es ist meistens deshalb das Gefühl, wenn eine Beziehung zerbricht und die Liebe vergangen ist. Vielleicht füllt es bei dem ein oder anderen einfach nur die Leere, die nach der gescheiterten Beziehung aufklafft... Meine Mama sagt auch immer: Wenn man nicht mehr lieben kann, dann kann man nur noch hassen.

Was glauben eigentlich Männer, was Frauen ihnen alles glauben (Uzi)

Manchmal ist es verdammt amüsant mit noch unbekannten Menschen zu chatten und sich kennen zu lernen, denn da flunkert man(n) oft bis sich die Balken biegen. Erst letztens habe ich mit jemanden gechattet, und wie sagt man so schön: he made my day. Laut Profilbild ein recht gut aussehender junger Mann, der dann laut seinen Nachrichten eigentlich der Traumprinz hätte sein müssen: Im Beruf mega erfolgreich, sportlich aktiv, gute Connections in alle möglichen Branchen, etc. Und das will natürlich der Gute mit jemanden teilen. So wie er eine tolle Eigenschaft nach der anderen von sich gab, desto mehr fragte ich mich, was er denn glaubt, was ich ihm alles davon abkaufe. Es machte mir deshalb noch mehr Spaß das naive Blondchen zu mimen, das ihm alles abkauft, nur um zu sehen was der Gute noch so anbieten kann Doch wie viel flunkern ist denn beim Kennenlernen heutzutage noch in Ordnung?

Auf all meinen Reisen habe ich festgestellt: die besten Dinge passieren immer nach zwei Uhr morgens, da erst nach zwei Uhr die Dinge – verehrte Zuhörer sprechen Sie mir nach – legendär werden! (Barney Stinson – How I Met Your Mother)

Word! Recht hat der Herr, denn schließlich ist auch nach zwei Uhr keiner mehr hässlich - Woran das wohl liegen mag?!


Es gibt unendlich viele Zitate zu dem Thema Liebe und dem Verhältnis zwischen Mann und Frau. Es werden sicherlich noch ein paar dazu kommen, denn schließlich wird dieses Mysterium Liebe nie ganz geklärt werden. Man sagt auch nicht umsonst, dass der Mann vom Mars kommt und die Frau von der Venus, oder auch dass der Mensch stets über alles Gewalt hat, außer über sein Herz. Und so lassen wir uns alle weiterhin vom Verstand sagen, was wir unterlassen sollen, doch hören stets hin, wenn das Herz sagt, was wir tun müssen. Und so lange wir nie bereuen etwas getan zu haben – vor allem wenn wir im Augenblick des Geschehens glücklich waren – dann können wir stets weiterhin im Liebesdschungel herumirren.


Welches Zitat oder weiser Spruch schildert Eurer Meinung nach am besten das Verhältnis zwischen Mann und Frau?
Oder von welcher privater Wirrung der Liebe könnt ihr berichten?
 
6 Kommentare zu diesem Artikel
26.02.13, 21:43 Uhr #1 von Philipp-
wer glaubt die liebe zu verstehen, versteht nichts davon..
26.02.13, 22:46 Uhr #2 von Thellur123
wer nicht wagt, der nicht gewinnt
26.02.13, 23:12 Uhr #3 von Alvin
eigentlich ist liebe einfach:
jeder versucht die art mit seinem erbgut zu erhalten und das kann man in unserem status der evolution nicht mehr alleine.
ebenso versucht das weibchen den mann zu binden um für sich und die nachkommen zu sorgen, welche nesthocker sind, weil sie praktisch viel zu früh auf die welt kommen um sofort selbstständig zu sein(wären dann auch zu gross um sie auszutragen und zu gebären). da anatomisch bedingt erbgut von jeweils nur einem männchen auf einmal ausgetragen werden kann, umgekehrt aber viele weibchen begattet, sucht sich das weibchen einen passenden fortpflanzungspartner genau aus (männchen sortieren auch, um dem nachwuchs ein durchkommen zu sichern, sind aber allein durch die potentielle menge weniger wählerisch was die auswahl partnerlicher attribute angeht)
es gibt einen haufen auswahlkriterien die wir mehr oder weniger bewusst wahrnehmen, teils trainierbare und veränderliche (körper, gesundheitszustand auftreten und da wir eine soziale herde sind auch sehr wichtig: sozialer status), teils unveränderliche (aussehen, körperliche grenzen, geruch/pheromone, genetische nähe zur eigenen dns)
anhand dieser merkmale, sowie dem eigenen stauts (genetisch und sozial) sind potentielle kopulationspartner mehr oder weniger attraktiv für die fortpflanzung und bilden unbewusst unsere kriterien der attraktivität
oft finden wir jemanden optisch attraktiv, nach einem kurzen test jedoch, bestehen mit anderen (un)bewussten kriterien inkompatibilitäten, weshalb im nachhinein sogar die anfängliche attriktivität subjektiv stark schwindet
soweit so gut, leider ist das ganze durch eine weltumspannende herde den jeweiligen rudelregeln unterworfen, die das soziale miteinander regeln, sprich je komplexer unsere sozialen interaktionen werden, desto mehr regeln gibt es auch für die beziehungskiste
so geht es schon lange nicht mehr darum der grösste vogel zu sein der das bunteste nest baut um fräullein zu beeindrucken, oder nur um besitz oder nur aussehen, sondern verschieden gemischte attribute, locken verschiene arten partner an, und genau wie bei bewerbungsgesprächen sind der fantasie der umgarnung und des positiven präsentierens kaum grenzen gesetzt, viele trauen sich aber nichtmal den ersten schritt zu wagen, aus angst vor zurückweisung und damit spott im freundeskreis, sowie allgemeinen versagensängsten
auch sind alle beziehungsformen die vorstellbar sind denkbar, die monogame \"ein mann/eine frau\" beziehung hat sich in der westlichen welt vor allem durch die christliche religion durchgesetzt, in anderen stämmen hat das alphatier und der rudelführer das alleinige kopulationsrecht der herde, in anderen sind frauen \"der herr im haus\" und männer vor allem zur nahrungsbeschaffung und fortpflanzung, sowie zum schutz vor anderen stämmen und wilden tieren gedacht, haben jedoch weder in der führung, noch in der beziehung etwas zu sagen
denkbar wäre auch eine offene polygamie solange um alle gesorgt wurde
zusätzlich zum veranlagten koitaldrang, wurde uns eine besonderheit im tierreich mitgegeben: der spass am sex, welcher unsere bindung aneinander verstärkt (ihr erinnert euch: soziele herde usw )

ich hoffe der text hat niemanden erschlagen für ergänzungen und logische fehler habe ich ein offenes ohr, tippfehler und grammarnazismus dürft ihr für euch behalten
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 26.02.13, 23:12 Uhr
27.02.13, 14:15 Uhr #4 von isa84
zwei Drittel Liebe, ein Drittel Wodka
28.02.13, 14:28 Uhr #5 von Chico
krass wieviel Zeit ihr habt um euch da die Finger wund zu schreiben Stichwort: Alvinismus
28.02.13, 14:30 Uhr #6 von no_idea
Welches Thema ist es denn sonst Wert wenn nicht dieses?
Würde am liebsten auch nen Roman dazu schreiben: Meine derzeitige Erfahrung liegt da wohl eher bei dem \"Wirrungen\" Part:/
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