Artikel: Morning Glory[ Film ]
27.01.2011  |   Klicks: 4491   |   Kommentare: 0   |   Autor: EddieConfeddie
Morning Glory
Was eine große Satire über das Frühstücksfernsehen hätte werden können, verebbt zu einer Amerikanischen Klischeekomödie.
Wer beim Frühstücken eine Morningshow anschaut, der kann mit einem Mix aus seichter Unterhaltung, Comedy und Klatsch und Tratsch rechnen. Zwar bekommt man auch die wichtigsten Meldungen des Tages erzählt, doch versucht man weitesgehend den ernsthaften Themen und Nachrichten aus dem Weg zu gehen. Dahinter steckt das Prinzip am Morgen keine schlechte Stimmung zu verbreiten, sondern den Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Dass sich der mit Preisen überschüttete Nachrichtenreporter Mike Pomeroy daher nicht darüber freuen kann, den Posten eines Morgenshow-Moderators zu übernehemen, ist nicht gerade überraschend. Zu der Übernahme des Moderatorjobs zwang ihn die ehrgeizige, neue Produzentin Becky.
Bevor Becky den Job bei der Show Daybreak bekam, war sie die Produzentin einer Frühstückssendung in Jersey gewesen. Das Einzige, was für sie zählt, ist der Job. Als sie dann statt der gewünschten Beförderung die Kündigung erhält, muss schnell ein neuer Job her. Ihr Glück, dass die "viertbeste" Frühstückssendung einen neuen Produzenten sucht. Mit viel Engagement tritt sie die Stelle an, und scheut nicht vor einer personellen Umbesetzung zurück. Aber anstatt der Show mit der sinkenden Einschaltquote neuen Wind zu verleihen, treibt sie die Sendung in ihren Ruin. Um die Absetzung zu verhindern, muss nun ein Wunder her. Und wer steigt herab von seinem Nachrichtenolymp und bequemt sich für die Show eine Sensationsnachricht aus dem Hut zu zaubern? Ja, klar, der Morgenmuffel Mike. Was braucht eine typische Hollywoodkomödie noch? Genau, eine Liebesgeschichte. Die wird nebenbei auch einfach mal abgehandelt.

Insgesamt braucht der Film lange bis er die Rahmenhandlung plaziert hat. Auch anfängliche Gags wirken etwas angestrengt, so als wollten sie auf Teufel-Komm-Raus lustig sein. Die Komödie bleibt einfach klischeehaft, es fehlt das Überraschungsmoment. Die Story bleibt den Film über vorhersehbar. Auch wirken die Charaktere in Morning Glory nicht ganz überzeugend. Man hätte sie entweder noch überspitzter darstellen sollen, oder nicht ganz so festgefahren. Die Musik im Film ist eine Zusammenstellung verschiedener Popsongs, die man sich durchaus zum Aufstehen anhören kann. So unterstreichen Songs von Joss Stone, Natasha Bebingfield, Colbie Caillat oder auch Michael Buble die Frühstücksfernsehen-Mentalität für einen sanften, positiven Start in den Tag. Das Musikkonzept scheint daher für den Film treffend ausgesucht.

Fans Amerikanischer Komödien mit Happy-End-Garantie werden von dem Film nicht enttäuscht werden. Leute, die auf eine Überraschung hoffen, warten jedoch vergebens.

Wann der Film läuft, gibt es hier.

Trailer zum Film:

 
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