Artikel: Modern Warfare meets Flower-Power | „Männer, die auf Ziegen starren“ jetzt im Kino![ Film ]
12.03.2010  |   Klicks: 4189   |   Kommentare: 4   |   Autor: shakkaRina
Modern Warfare meets Flower-Power | „Männer, die auf Ziegen starren“ jetzt im Kino!
Was haben LSD, Jedi-Ritter und ein Haufen US-Soldaten gemeinsam? Eine Horde Ziegen! Und genau das thematisiert der Film „Männer, die auf Ziegen starren“. Der Grundgedanke einer Hippie-Generation- Make Peace Not War- wird mit der heiklen Frage nach der Bekämpfung des Terrorismus und der richtigen Kriegsführung verbunden. Die Antwort ist die Gründung einer etwas anderen Kampfeinheit, der „New Age Army“.
Diese Truppe gilt als Geheimwaffe der amerikanischen Armee und soll mithilfe von esoterisch angehauchten Kampftechniken, paranormalen Fähigkeiten und viel Liebe das Böse im Menschen, und vor allem im Feind, bekämpfen.

Ein solcher Jedi-Ritter ist Lyn Cassidy (George Clooney). Er trifft auf einen angespannten, gerade von seiner Frau verlassenen, Journalisten Bob Wilton (Ewan McGregor) und nimmt ihm mit auf eine ominöse Mission quer durch die Wüste. Der Journalist wittert eine Sensationsstory und merkt allmählich, dass „die gute Seite der Macht“ auch in ihm stark ist.

Parallel erzählt der skurrile Roadmovie die Geschichte der esoterischen „New Age Army“ und seines Gründers und Gurus Bill Django (Jeff Bridges). Einer seiner talentiertesten Zöglinge ist Lyn. Allerdings scheint dieser mittlerweile in die Jahre und aus der Übung gekommen zu sein und ist somit alles andere als eine bombensichere Geheimwaffe.

Trotzdem fasziniert Lyn mit seinem Mut und seinem Glaube, vor allem in sich selbst. Dies ist die subtile Message des Films- Sei anderes als andere und ganz du selbst! „Jeder hat seinen Platz im Leben, man muss ihn nur finden.“- Lyns Worte erinnern an einen drittklassigen Selbstfindungsratgeber, klingen jedoch in der sandigen Wüstenlandschaft weder kitschig noch übertrieben.

Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Buch des investigativen Journalisten Jon Ronson („The Men Who Stare at Goats“, 2005). Darin beschreibt er die Versuche der US-Armee die Kriegsführung mit Hilfe unkonventioneller Mittel abwechslungsreicher zu gestalten.
Gefangenenfolter mit Kindermusik, Tierexperimente mittels Psychokinese und Angriffe ohne konventionelle Waffen- das alles wird von dem Regisseur des Films, Grant Heslov, augenzwinkernd übernommen und humoristisch verarbeitet.

Während des Films werden aufkeimende Sentimentalitäten mit präziser Situationskomik gekontert, so dass die Handlung immer vorangetrieben wird. Daher hat der knapp 90 minütige Film kaum langatmige Momente.

Trotz der Thematisierung eines heiklen Themas, wird im Film nicht die moralische Keule geschwungen. Erfrischend anderes ist das Ende, passend zur Grundstimmung und Erzählweise des Films.

Die unterhaltsame und äußerst amüsante (Anti-)Kriegs-Hippie-Komödie erzählt die Geschichte von Weltverbesserern, Bösewichten und gefallenen Helden. Der Film kritisiert den aktuellen Umgang mit Terror, ohne die vergangene Hippie-Zeit zu verherrlichen.
Insgesamt ist der Film schon allein wegen der Besetzung sehenswert und garantiert ein erfrischend anderes, sehr amüsantes Kinoerlebnis.


Weitere Infos auf http://www.kinos-in-mannheim.de/.
 

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4 Kommentare zu diesem Artikel
12.03.10, 21:08 Uhr #1 von Jabo
wie so oft war der trailer bei weitem vielversprechender, als der film es ist.
13.03.10, 10:38 Uhr #2 von Susa
find ich auch, kann den Film überhaupt nicht empfehlen...fürchterlich langweilig!
13.03.10, 12:59 Uhr #3 von Leberle
Mit dem Trailer hat man schon die besten Szenen gesehen.
Und nen 2. Mal musste ich dann im Film net lachen. Der film war so stink langweilig...
13.03.10, 14:04 Uhr #4 von shakkaRina
hab den Trailer nicht davor gesehen, hatte deswegen keinerlei Erwartungen. Aber es stimmt, der Trailer zeigt die meisten lustigen Szenen. Eigentlich schade.
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